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„Wir machen weiter das worauf wir Bock haben!“: Telefucks im Interview
Schlechtwetter gegen den Mainstream! Im wahrsten Sinne des Wortes könnte man damit wohl die Dreharbeiten der Telefucks zu ihrem neuen Musikvideo beschreiben. In ihrem Video zu „Enemy Of Mainstream“ trotzen sie nicht nur der kommerziellen Musikindustrie sondern auch fieser Kälte und Ruhrgebietswetter. Im Interview haben wir mehr mit ihnen über Ruhrgebietsklima und Musikpolitik gesprochen.
Am 22. Februar habt ihr ein Musikvideo zu eurem Song „Enemy Of Mainstream“ veröffentlicht. Habt ihr dem Thema entsprechend auch das Video ganz in Eigenregie gedreht? ;)
Telefucks: Wir haben mit Mark Wortmann zusammengearbeitet. Das ist ein ehemaliger Kommilitone von unserem Sänger Tim. Er macht das natürlich schon professionell, aber es war super, dass da gleichzeitig die freundschaftliche Basis war.
Wie ist der Dreh gelaufen? Was nehmt ihr an lustigen oder spannenden Erinnerungen mit?
Telefucks: Der Dreh war auf jeden Fall in erster Linie richtig interessant. Es war für uns etwas ganz Neues, wir haben das alle zum ersten Mal gemacht. Unser Filmer hatte sich alles ganz genau überlegt und Locations ausgesucht, das war schon echt spannend. Eine der Locations war ein altes, ehemaliges Bürogebäude in Bochum. Da war alles voll mit Graffiti und überall gab es eingeschlagene Scheiben. Und weil es schon dunkel war, als wir ankamen, konnte man kaum etwas sehen. Das war eine krasse Stimmung. Außerdem erinnere ich mich daran, dass es auf jeden Fall eisekalt draußen war, also wir dort gedreht haben. Ich glaub es waren nur drei Grad und es war ja mehr oder weniger nachts. Wir hatten uns alle nicht wirklich darauf vorbereitet und es war viel aufzubauen und natürlich mussten wir während der Kamerazeiten auch ab und zu warten und danebenstehen. Das war definitiv viel anstrengender als wir gedacht haben. Aber es war wie gesagt auch super spannend.
Zum einem großen Teil habt ihr auch in der Öffentlichkeit gedreht, wie in der Fußgängerzone und an einer Autobahn. Gab es da lustige Begegnungen oder Reaktionen?
Telefucks: Ja, das war ganz lustig. In der Fußgängerzone oder auch im Bermuda Dreieck wurden wir echt oft gefragt, was wir machen. Und erstaunlicherweise wurde oft vermutet, dass wir Rapper wären. Viele haben direkt gefragt, ob wir das für YouTube drehen und natürlich gab es einige, die sich außerhalb der Kamera-Reichweite an den Rand gestellt haben, um zuzuschauen.
Spiegelt das Video auch inhaltlich den Song wieder? Der Titel verrät ja schon eine deutliche Aussage...
Telefucks: Ja, die Aussage ist ja im Prinzip, dass wir die ganze Mainstream-Musikindustrie leid sind. Weil sie mittlerweile nahezu alle Musikgenres betrifft. Selbst einige Metalbands bewegen sich heute immer mehr in Richtung Pop, nur um ihre Verkaufszahlen zu steigern. Und wir wollten halt sagen, dass wir da nicht mitmachen. Wir werden unsere Musikrichtung nicht verändern, sondern weiter das machen, worauf wir Bock haben. Nicht worauf andere Bock haben. Und dass wir eben auf keinen Fall Mainstream werden.
Wenn man in das fertige Video hineinschaut, erkennt der gewiefte Ruhrgebietler gleich das authentische schlechte Wetter in eurem Anti-Mainstream-Song. Ist das Kunst oder Versehen? ;D
Telefucks: Das war ehrlich gesagt wirklich Zufall, weil es bei uns sehr schwer war, einen passenden Termin zu finden, wo jeder konnte. Aber wir finden schon, dass es gut reinpasst. Worauf dürfen wir uns als nächstes von euch freuen? Wir werden im Laufe des Jahres, auch wenn es noch kein festes Datum gibt, eine kleine EP veröffentlichen. Darauf werden voraussichtlich vier Songs sein, die wir gerade noch fertig stellen. Und auch ansonsten ist natürlich genau das unser Programm: Wir wollen weiter neues Material sammeln und viele Konzerte spielen. Und dann einfach einmal gucken was noch so kommt!