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Schwarz und voll in Farbe: Musik-Video für M-Pulse!
Dieses Video begeistert sogar die Profis von der Produktionsfirma: Zu ihrem neuen Song „You've Crossed The Line“ realisierten die Recklinghäuser Sparkassen-Clubraum-Jungs eine abgefahrene Neon-Produktion im Dunkeln, die selbst die Profis von „Mumukuba Film“ überzeugte. Im Interview verrieten sie uns, wie zwischen Netzwerkarbeit, Schwarzlicht und Neonfarben das ausgefallene Video-Projekt zustande gekommen ist.„You've Crossed The Line“: Der Song-Titel verrät, dass es auch hier um über überschrittene Grenzen geht. Was steckt genau dahinter?
M-Pulse: Inhaltlich dreht sich der Song darum, was passiert, wenn man mal an die Falschen im Leben gerät. Das heißt, es ist ein Lied gegen Gewalt. Was das Video angeht, das wir dazu gedreht haben, könnte man vielleicht am ehesten den Neon-Stil als Genre-Bruch oder Grenzüberschreitung bezeichnen, da Schwarzlichtvideos eigentlich aus dem Bereich HipHop oder den 80er Jahren bekannt sind.
Das Video ist komplett im Dunkeln, mit Neonfarben und Schwarzlicht gedreht. Wie aufwendig ist eine solche Produktion?
M-Pulse: Das war schon nicht ganz einfach, auch wenn wir das anfangs nicht vermuteten. Wir haben alles komplett selbst vorbereitet, die Masken, das Storyboard, … das war schon ein richtiger Aufwand. Mit Vorplanung und allem waren wir fast das ganze letzte Jahr beschäftigt. Es kommen ja auch Urlaube oder Krankheiten dazwischen. Und Familiensachen, die natürlich vorgehen. Es ist ja für uns alle ein Hobby. Aber wir wollten einfach einmal etwas ganz anderes machen und ein bisschen das Auge ansprechen anstatt des klassischen Performance-Videos. Zum Glück hatten wir super Unterstützung. Zum Beispiel haben wir einen super guten Draht zu Erich Scharfenberg, dem Chef unseres Proberaums in Recklinghausen. Er hat uns direkt geholfen, einen geeigneten Raum zu finden und hat für uns Lichter ausgeschaltet, Türen geschossen und den Strom zur Verfügung gestellt. Und unser Sparkassen-Clubraum-Kollege „Tizzle“, mit dem wir schon einmal für ein Video-Projekt zusammengearbeitet haben, hat das ganze Making-Of zu dem Dreh übernommen. Das werden wir demnächst häppchenweise veröffentlichen. Außerdem möchten wir mit „Tizzle“ auch zwei gemeinsame Songs für unser neues Album aufnehmen. Da ist durch Probraum und Sparkassen-Clubraum mittlerweile ein schönes Netzwerk entstanden. Auch mit „Astrolaut“ verstehen wir uns gut. Mit denen haben wir schon gemeinsame Gigs und Partys veranstaltet.
Wie seid ihr auf die Idee mit dem Schwarzlicht gekommen?
M-Pulse: Das ist eigentlich aus einer spontanen Wohnzimmer-Kooperation unseres Sängers Sven und seinem Sohn hervorgegangen. Svens Sohn macht Musik im elektronischen Bereich und gemeinsam drehten die beiden ein Schwarzlichtvideo zu dessen Elektro-Track „King of Kongo“. Der Song ist echt cool geworden und ist ein Anti-Trump-Statement, das wir mittlerweile auf unserem YouTube-Channel verlinkt haben. Und die Idee mit der Neon-Optik fanden wir alle so gut, dass wir sie für unser Video zu „You've Crossed The Line“ aufgenommen haben. Von daher war das tatsächlich der erste Anstoß.
Gibt es eine besondere Anekdote zum Dreh?
M-Pulse: Da gibt es einige. Besonders gut lief aber die Zusammenarbeit mit unserem Video-Chef Timur Arge von der „Mumukuba“ Filmproduktion. Der arbeitet schon lange als Profi in diesem Bereich, hat schon häufig international gearbeitet und bereits Preise für seine Arbeiten gewonnen. Zeitweise dreht und lebt er auch in den USA und macht dort verschiedenste Projekte, wie Spielfilme, ziemlich coole Projekte im Bereich Food Porn oder auch Profilvideos für Schauspieler. Er war auch super schnell in seiner Arbeit. Noch am gleichen Abend hat er uns eine Vorversion unseres Videos zukommen lassen. Das ist nicht selbstverständlich. Besonders toll war dann natürlich, von ihm gelobt zu werden. Er war richtig begeistert von unserer Organisation und meinte mit Maske, Catering und Location-Betreuung während des Drehs sei unsere Orga vergleichbar mit der eines Profisets gewesen. Von jemandem, der das professionell macht, ist das natürlich eine super Bestätigung. Und er nimmt uns mit in seinen Video-Blog auf.
Und wie sieht es jetzt in eurem Proberaum aus? Leuchten eure Instrumente noch immer?
M-Pulse: (Lacht) Ne, die sind nicht mehr bunt. Bis auf einzelne Leuchtstreifen auf Edes Bass ist jetzt alles abgeschmückt. Wir hatten aber tatsächlich überlegt so einmal live zu performen. Allerdings ist das extrem viel Arbeit. Da wird ja zuerst alles schwarz grundiert, auch auf der Haut. Erst dann wird mit Neon kontrastiert. Da investiert man schon viel Zeit in die Vorbereitung. Und es juckt auch auf der Haut und man darf natürlich nicht daran gehen. Wobei wir da alle ziemlich diszipliniert waren. Das Drehen alleine hat dann nur fünf Stunden gedauert. Aber es war wirklich eine rundum tolle Erfahrung und hat uns allen Spaß gemacht.
Wann kann man euch das nächste mal live und in Farbe sehen?
M-Pulse: Wir hätten natürlich eigentlich gerne viele Aufritte geplant, aber wir möchten jetzt in erster Linie versuchen, uns in den Proberaum zurückzuziehen und an unserem Album zu arbeiten. Darauf warten schon alle. Wir haben dort unser eigenes Studio, das gar nicht schlecht ist. Da haben zum Beispiel schon unsere Freunde von „Insert Coin“ eine ihrer Vorproduktionen aufgenommen. Die kennt man vielleicht von „Rock am Ring“, wo sie bereits mehrere Male waren. Meist geraten wir dann auch in eine Art Fieber, wenn wir einmal da rein gehen. Wir sind zum Beispiel jeden Samstag da, und sind meist ab acht Uhr abends bis drei oder fünf Uhr morgens beschäftigt. Wir können uns richtig glücklich schätzen, dass wir so tolle Familien haben, die das alles mitmachen. Das würden sicher nicht alle so tun! =) Allgemein zählt in unserer Band aber ein gewisser Kollektivgedanke. Wir haben alle einen Migrationshintergrund, sodass jeder seine eigenen Vorstellungen mit einbringt. Wir sind eher alle eine große Familie als eine einzelne Band.
Weitere Infos zu M-Pulse findet ihr hier im Sparkassen-Clubraum.